Unser Vorstandsmitglied Leon Held war wieder zu Besuch im Holy Land Institute for the Deaf. In diesem und den nächsten beiden Posts lest ihr, was er dort erlebt hat:
Es fühlt sich an wie ein Nachhauskommen, wenn ich die lange steile Straße von Amann nach Salt herunterfahre. 8 Jahre ist mein einjähriger Freiwilligendienst am Institut nun her. Trotz dieser langen Zeit fühle ich mich immer noch sehr verbunden mit der Schule und generell mit den gehörlosen Menschen in Jordanien. Sie sind fast wie eine zweite Familie für mich.

Mein letzter Besuch ist zwei Jahre her. Auf den ersten Blick hat sich am Institut nicht viel verändert. Der Schulhof ist weiterhin eine grüne Oase inmitten der steinigen Stadt Salt, das Institut ist immer noch ein Ort der Begegnung und Gemeinschaft für gehörlose und taubblinde Menschen. Was allerdings auffällt, ist die sinkende Anzahl an Schülerinnen und Schülern. Dies ist jedoch nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen. Die Betreuerinnen und Betreuer im Internat sowie die Lehrkräfte in der Schule können sich jetzt individueller um das einzelne Kind kümmern. Gerade bei körperlich eingeschränkten Kindern, die oft eine geistige Lernschwäche aufweisen, ist ein hoher Betreuungsschlüssel wichtig. Zudem musste Direktor Father Jamil eine neue Schulleitung finden, nachdem die alte Dirketorin die Schule verlassen hat. Glücklicherweise konnte er die Stelle mit einer kompetenten Lehrerin aus seiner eigenen Gemeinde neu besetzen.
